Rückblick auf die Hinrunde der männlichen A-Jugend
Lang kann so eine Vorbereitung sein, ja sehr lang… Wir starteten die unsere mit lediglich einer zweiwöchigen Pause nach den Qualifikationsspielen. Es war von Beginn an eine Aufbruchsstimmung zu spüren, wollte man doch die enttäuschende letzte Serie und die nicht zufriedenstellenden Qualispiele vergessen machen.
Beim genaueren durchzählen des Kaders fiel auf, dass wir eigentlich nicht genügend Spieler haben, um diese Serie ohne Hilfe bestreiten zu können. Mit sechs Feldspielern und drei Torhüter begannen wir mehr oder weniger zahlreich die Vorbereitung. Nach dem tragischen Unfall unseres Linksaußen Jan waren wir am Boden angelangt und gingen zusammen durch diese schwere Zeit. Da sich die B- Jugendlichen bereit erklärt haben uns auszuhelfen wenn Not am Mann ist, konnten wir uns wieder auf Handball konzentrieren.
Fazit der Hinserie…Not ist immer am Mann…Sieben Spieler der B-Jugend bekamen ihre Einsätze in der A-Jugend und machten Ihre Sache mehr als Gut. Eins mit Sternchen.
Bis unter die Haarspitzen motiviert ging es dann am ersten Spieltag gegen die Mannschaft aus Datterode/Röhrda. Ein immer schon schwer zu spielender Gegner. Doch all das was wir uns vorgenommen haben, schien vergessen. Gleich das erste Spiel ging aufgrund teilweise fahrlässiger Fehler und einer katastrophalen Wurfquote verloren. Gleich zum Start das gewohnte Bild…gekämpft geackert und doch nichts zählbares mitgenommen. Dreiburgen null Punkte. So sollte es nicht weiter gehen…und es ging auch nicht so weiter. Gleich im nächsten Spiel in Werra zeigte die Dreiburgenmannschaft, was sie im Stande ist zu leisten, wenn man zusammenhält und die Dinge umsetzt, die man kann. In der zweiten Hälfte zog man uneinholbar davon und nahm die Punkte mit ins Edertal.
Nach dieser Partie eine Pause…und diese Pause war lang…Sechs Wochen ohne Spiel in der A- Jugend. Zu erwähnen ist, dass sich in dieser Zeit Max Franke und Felix Wieder in der 2. Männermannschaft der ESG Fuß fassen konnten und ausgeholfen haben. Chapeau Jungs…Der Rest dieser spielfreien Zeit ist jedoch in der Tat zum Vergessen. Henry verletzte sich schwer am Fuß, Mathis mit einem Außenbandriss und auch Felix hat riesen Probleme mit der Schulter bekommen. Es hilft kein jammern und kein Klagen…Die Spiele müssen gespielt werden.
Hünfeld hieß der nächste Gegner. Schwer auszumachen, haben sie doch der scheinbar stärksten Mannschaft einen Punkt abgeluchst. Konzentriert und fokussiert ging es in die Partie. Stets führte man mit 2-3 Toren, bis der Faden riss. Zur Halbzeit lagen wir ohne zu wissen warum, mit einem Tor hinten. Doch eine bärenstarke zweite Halbzeit bescherte uns den bislang höchsten Saisonsieg. Am Ende hieß es 32:23. Das macht den Trainer froh. Endlich spielten die Jungs das, was sie können und belohnten sich für ihren tollen Kampf.
Derbytime…Schlechter konnten die Voraussetzungen für das Spiel gegen OMO nicht sein… Henry kaputt, Felix angeschlagen, Fabian krank und als wäre das noch nicht genug, musste die B-Jugend auch noch vorher gegen die B-Jugend der Ostheimer spielen. Dort nahmen sie nach 50 Minütigem Fight leider nur einen Punkt und einen weiteren verletzten Spieler mit. Johannes brach sich leider den Finger und fiel noch zusätzlich aus. Prima…das kann was geben gegen den bisher stärksten Angriff der Liga. Traubenzucker und Magnesium sei Dank, ging es krampffrei in die Mission Impossible. Stets führte Omo mit zwei, drei und manchmal auch mit vier Toren, aber abschütteln ließen sich die Terrier heute nicht. Fix und fertig ging es mit einem 10:7 für Omo in die Kabine. Was für eine Abwehrschlacht. Genial unsere Torhüter. Was dann in der zweiten Halbzeit geschah, war Mannschaftssport vom feinsten (und zwar von beiden Seiten). In der Partie, in der zahlreiche Spieler fehlten, fielen nun noch Anton und Torben aus…warum auch nicht…wir hamm‘s ja…Anstatt uns von diesen Umständen runterziehen zu lassen, beschloss das Team, eine „jetzt erst recht“ Einstellung zu bekommen und das Ding nach Hause zu bringen. Wir glichen in der 52. Minute das erste Mal aus, wechselten den Torwart und er vernagelte die Kiste. So konnten wir für die größte Überraschung der Hinserie sorgen und einen Punkt aus dem Hochland entführen.
Das letzte Spiel bestritten wir dann zuhause gegen Waldhessen. Zum Spitzenspiel kamen direkt auch gleich mal zwei Schiris. Welch eine Ehre. Als dann die gegnerischen Spieler die Halle betraten, wussten wir schon, was auf uns zukommt. Das Lazarett noch nicht gelichtet, standen unseren aus B-Jugend-lichen gespicktem Team scheinbar Mitte 20jährigen gegenüber. Wir legten zu spät unseren Respekt ab und hätten beim Stand von 14:11 sogar die Möglichkeit, noch näher ran zu kommen, doch leider blieb uns dies durch den ein oder anderen falschen Pfiff (oder meistens ohne Pfiff) verwehrt. Man muss sagen, dass Waldhessen, immer wenn es ernst gemacht hat, sofort wegziehen konnte und wir über die gesamte Spielzeit keine Chance hatten. Jedoch fiel das Ergebnis mit 23:39 deutlich zu hoch aus.
Letztendlich tut nur die Niederlage gegen Datterode so wirklich richtig weh. 18!!! Fehlwürfe und zusätzlich 6 verworfene 7 Meter..so gewinnt man kein Spiel…So hätten nun 8:2 Punkte auf der Habenseite gestanden…Hätte hätte..Es sind aber „nur“ 6:4 Punkte. Im Kampf um Platz 2 ist noch alles drin und wir werden alles dafür tun, dies auch zu erreichen.
Mit sportlichen Grüßen
Peter Gutheil