Saisonabschlussbericht MJA

6. April 2020

Hallo lieber Leser und grüß Gott liebe Leserin,

durch die aktuelle Lage hat sicherlich der ein oder andere eine Menge Zeit. Diesen Umstand nehme ich zum Anlass einen ausschweifenden Bericht über die letzte Saison zum Besten zu geben. Nehmen Sie sich also etwas Zeit, schenken Sie sich ein Getränk Ihrer Wahl ein, lehnen Sie sich zurück und halten Sie die Taschentücher bereit. Es wird unter anderem emotional. Ich werde gaaanz vorne anfangen….

„Es war einmal eine…“

Vorbereitung:

Hach, wie schön war es. Konstant mindestens 14-18 Spieler aus A- und B- Jugend waren anwesend. Wir sind gelaufen, haben Gewichte gestemmt und sind früh in die Halle gegangen. Drei Trainingseinheiten in der Woche…wunderbar… und habe ich erwähnt, dass wir gelaufen sind? Spaß hat es vielleicht nicht jedem gemacht, aber was soll man machen. Wer hohe Ziele hat, der muss eben auch etwas dafür tun. Frei nach dem Motto…Qualität kommt durch Qual…. Die Jungs haben richtig gut mitgezogen und wie es sich gehört, ihre Trainer verflucht.

Der Kader:

Große Sorgen hatten wir auf der Position des Torhüters. Mit Bjarne und Gunnar haben uns gleich zwei der Torhüterzunft, aufgrund ihres fortschreitenden Alters, verlassen. Übrig blieb noch Pascal. Der trieb allerdings berufsbedingt in Kassel und Umgebung sein Unwesen und konnte nicht am Trainingsbetrieb teilnehmen. Darauf folgte die Absage unseres Kapitäns, der sein Studium in Heidelberg antrat. Auch unser etatmäßiger Rechtsaußen Henri verabschiedete sich ins Handballrentnerdasein. Das saß schonmal gleich zu Beginn und war im ersten Moment nur schwer zu verdauen.  Auch galt es Max zu ersetzen, der sein Glück in der ersten Mannschaft von Böddiger fand und dort gleich eine wichtige Rolle im Team um Frank Hofmann übernehmen konnte…sauber Junge… Zusätzlich verließen uns Finn und Pascal. Der Motivation schadete es trotzdem nicht. Alle zogen mit und zu dem Zeitpunkt war ja noch ein wenig Zeit. Und diese Zeit war unser Freund… Schon vor der Serie sagte uns unser Hüne Martin, der in der B- Jugend der Eintracht Baunatal II spielte, zu. Hinzu kam Jakob. Jakob hatte sich nach einem Freundschaftsspiel entschieden, sich uns anzuschließen und die zeitlichen Einbußen auf sich zu nehmen. Großes Kino. Dass er sich für uns entscheiden konnte, lag vor allem aber auch an der TG Wehlheiden, die ihn, ohne ihm Steine in den Weg zu legen, ziehen ließ. Danke Freunde…Dann stand plötzlich noch ein Riese vor Tim, Gunnar und mir. Sein Name…Jan…Jan spielte, wenn ich mich recht erinnere, mit zwei Jahren schonmal Handball und hatte nun mit 17 wieder Bock. Was sollst du da dann machen?…Torhüter…Wir brauchen einen Torhüter… Lieber Jan, du bist 1,95 Meter und siehst recht mutig aus und kannst sicher gut einstecken…Lust? Jan tat es und hatte in Gunnar einen „Personal Trainer“ über die ganze Serie hinweg. Torwarttraining by Gunnar (1000 Dank Gunnar, aber das kommt später noch).

Somit war unser Kader komplett. 14 reguläre A- Jugendliche und noch die richtig stark nachrückenden B- Jugendlichen, wie Fynn, Tim, Teja, Elia, Pedro, Tobi und die Torhüter Melchior und Lennard. Trainerherz was willst du mehr.

Die Saison:

Man könnte jetzt jedes Spiel einzeln unter die Lupe nehmen, kritisieren, loben und philosophieren, wie es anders hätte laufen können. Aber um es einmal runter zu brechen…Wir waren nicht Fleisch und nicht Fisch. Unterlegen den drei Mannschaften vor uns (wobei wir bärenstark gg. Alsfeld einen Punkt erspielt haben), überlegen den restlichen Mannschaften. Mit teilweise tollem Handball und einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Am Ende reichte es für einen vierten Platz, einem positiven Punkte- und Torverhältnis. So kann man an dieser Stelle darüber diskutieren, was sportlicher Erfolg ist.                                                                                                               In diesem Jahr hat sich jeder Feldspieler, der für die A- Jugend auf dem Spielbericht stand, in die Torschützenliste eingetragen. Es gab in den Partien, in denen wir überlegen waren, nahezu für jeden Spieler gleiche Spielanteile. Die Serie wurde ohne „Ausrutscher“ abgeschlossen. Sowohl gegen Hersfeld als auch gegen Datterode, die sicherlich eine ähnliche Qualität aufweisen, haben wir konzentrierte und überzeugende Auftritte hingelegt. Dies ist ein Fortschritt im Vergleich zum letzten Jahr und darf durchaus Erwähnung finden.                                                                      AAAAAber…oben angreifen, gehört nun einmal auch zum sportlichen Erfolg. Chancenlos in Großenlüder (Glückwunsch zur absolut verdienten Meisterschaft), zweimal nach hartem Kampf gg. Omo verloren (Glückwunsch zur verdienten Vizemeisterschaft) und ein Punkt gegen Alsfeld reichen nicht aus, um oben zu stehen. Das war das Ziel einiger Spieler und auch im Trainerteam. Daran muss man sich messen lassen und das haben wir nicht geschafft. Was also tun, wenn man nicht Fisch und nicht Fleisch ist? Man muss sich zukünftig entscheiden. Man entscheidet sich noch mehr zu investieren, noch härter zu trainieren und die Mannschaft mit allem was einem zur Verfügung steht zu unterstützen. Und wenn dann 14-18 „Steaks“ da stehen und alles für ihren Verein geben, wird es ganz ganz schwer uns zu schlagen.

Erwähnenswertes:

Es gibt so einiges Positives von dieser Serie zu berichten und ich möchte dies hier einmal kundtun. Einen Anfang zu finden ist nicht leicht, da es so viele Dinge sind. Fangen wir mal bei dem an, was Handball auszeichnet… Zusammengehörigkeitsgefühl. So war es in diesem Jahr jedem Spieler frei überlassen, sich bei den Herrenmannschaften der ESG Gensungen Felsberg und dem TSV Böddiger, anzuschließen. In diesem Jahr haben die Spieler: David, Fabian, Jakob, Torben, Tobi, Martin, Jonas, Mathis, Johannes, Henrik, aber auch noch der ein oder andere, mehr oder weniger, die Chance wahrgenommen, im Trainingsbetrieb der zweiten Mannschaft teilzunehmen. Jakob und Fabi haben sich sogar in die Torschützenliste eintragen können und ihre Spielanteile bekommen. Aber auch die Erste der ESG bekam ab und an Besuch unserer A- Jugendlichen.                      Aber nicht nur so herum gelingt Integration…auch in die andere Richtung kann es gehen. So hat Lukas Voß, seines Zeichen Torhüter der Oberliga Mannschaft und hoffentlich Aufsteiger in die 3. Liga, ebenfalls Einsätze in der A- Jugend gefahren, um zum einen Spielpraxis zu sammeln und zum anderen um einfach nur zu helfen…. Vielen lieben Dank nochmals von der gesamten Mannschaft für Deine Bereitschaft. Sonst hat Jan das Tor gehütet. Immer im Wechsel mit Hilfe der B- Jugend Torhüter Melchior oder Lennard, die Ihre Sache richtig gut gemacht haben.

Verabschiedungen:

Traurig machen im Jugendhandball immer auch Verabschiedungen. In diesem Jahr haben wir einige zu verschmerzen. Mit Pascal Gonnermann verlässt uns unser Keeper, der leider in dieser Serie nicht zum Einsatz kam, jedoch immer Bestandteil der Mannschaft war. Bleiben wir im Tor. Sehr sehr traurig macht uns das Ausscheiden von Jan Claus. Gefühlt war er seit den Superminis bei uns. Ein Typ, den man einfach mögen muss. Ein Kämpfer, ein Teamplayer und ein fleißiger Spieler. Jan wird sich in Zukunft der ersten Männermannschaft des TSV Böddiger anschließen. Vielen Dank für Deinen Einsatz und Deine Frohnatur. Böddiger darf sich freuen. Dann verlässt uns unser Kapitän. Fabian Jedelhauser, ein vorbildlicher Kämpfer und Sportler. Unbedingter Einsatzwille und Herz haben ihn in diesem Jahr ausgezeichnet. Aber auch handballerisch hat er sich enorm weiterentwickelt. Fabi wird sich der ESG II anschließen und dort seinen Weg gehen. Unser Co Capitano Henry wird leider auch zu alt für uns (wir müssen uns verjüngen). Henry war der Erste, der mich damals begrüßt hat und mich willkommen hieß. Dieser kleine Ochse hat Bewegungsabläufe, die er selbst nicht versteht. Nicht nur für sich, sondern auch für den Gegner unberechenbar. Aber in der Abwehr stand er immer seinen Mann und setzte auch mal ein Zeichen. Auch unser Strahlemann Felix, den es studienbedingt nach Heidelberg zog (siehe oben) wird nun definitiv keine Spiele mehr für unsere A- Jugend bestreiten. Dieser Junge hat die Truppe in den letzten Jahren nur durch seine pure Anwesenheit geprägt. Wir werden Dich und Deine Einstellung sehr vermissen. Ein kurzfristiges Comeback feierte auch Max Finkeldei. Er kam im Laufe der Saison wieder zurück zur Dreiburgenstadt und feierte gegen Hersfeld seinen Einstand. Doch eine Verletzung und das abrupte Saisonende verhinderten mehr Einsatzzeiten für den Rückraumshooter. Last but not least verabschieden wir unseren Kreisläuferfreund aus Wehlheiden. Dieser kleine Koloss brachte sich sofort in die Mannschaft ein und gab immer 120 %. Er nahm einen unglaublichen Aufwand auf sich, um bei uns zu spielen und war immer ein vorbildlicher Sportsmann. Er trainierte regelmäßig bei der ersten und zweiten Mannschaft der ESG und fügte sich auch hier nahtlos ein. Sein Weg geht zurück zur TG Wehleiden, wo er in der kommenden Saison in der Bezirksoberliga am Kreis stehen wird.  Auch müssen wir leider Abschied von unseren B- Jugendlichen „Mr. ESG“ Tim Freitag und Lennard Claus nehmen. Auch wenn die beiden noch keine A- Jugendlichen sind, haben sie uns in diesem Jahr mit ihrem Engagement und ihrer Bereitschaft wirklich sehr geholfen. Tim zieht es zur B- Jugend der Eintracht Baunatal und Lennard geht nach nur einem Jahr zu seinen Stammverein aus Melsungen zurück. Wir wünschen beiden Spielern viel Erfolg und nur das Beste. Für Euch stehen die Türen immer offen (man sieht sich immer zweimal im Leben). Bei all der Trauer über den sportlichen Verlust dieser Jungs, überwiegt bei uns allen die Schwermut aufgrund des menschlichen Verlustes. Diese Jungs haben sich immer in den Dienst der Mannschaft gestellt und werden uns sehr fehlen. Wir, das Trainerteam, wünschen allen viel Erfolg auf Euren sportlichen, vor allem aber persönlichen Wegen. Uns bleibt nur zu sagen….VIELEN VIELEN DANK….

Danksagungen:

Gott oh Gott…wo fängt man denn da an? Versuchen wir es mal… Danke an die Eltern. Ohne Euch gäbe es Eure Kinder nicht, die Ihr ständig ins Training und fast jedes Wochenende zu den Spielen fahren dürft. Den Omas und Opas danke ich jetzt nicht, das würde zu weit führen. Danke an alle im Verein Tätigen. Vor allem aber Herbert Horn, meinem direkten Ansprechpartner, der immer ein offenes Ohr hat. Vielen Dank für Deine Unterstützung. Aber auch Stefan Schmid, Thomas Brenzel und auch Timo Rummeleit standen mir immer mit Rat und Tat zur Seite. Zeitnehmer und Schiedsrichter, die fast jedes zweite Wochenende in der Halle unterwegs sind, um sich die Tage um die Ohren zu hauen…Ohne Euch wäre der Spielbetrieb nicht möglich und kann nicht hoch genug angerechnet werden.                                                                            Danke auch an Sonne, Jochen und Arnd. Ihr habt Spieler, Trainingszeiten und ne Menge Zeit abgegeben, um uns einiges zu ermöglichen. Diese enge Zusammenarbeit hat uns vieles erleichtert und ist vorbildhaft. Danke im Besonderen an Phillip Kamm. Du hast jeden unserer Jungs herzlich willkommen geheißen und versucht zu integrieren, wo es nur ging. Toller Trainer…Tolles Team…so viel zum Team ums Team…Falls ich jemanden vergessen haben sollte, tut es mir sehr leid und ist mit Sicherheit nicht böse gemeint.                                                                                    Bedanken darf ich mich auch bei allen B- Jugendlichen, die uns in dieser Serie ausgeholfen haben. Ohne Euch wären wir häufiger in Bedrängnis gekommen. Ihr habt einen super Job gemacht und ich freue mich, dass die Zusammenarbeit mit Euch so reibungslos funktioniert und Ihr Bestandteil des Teams seid.                              Der Kreis schließt sich und wir sind im Trainerteam angelangt. Tim, Gunnar und Sabine. Ihr Drei guten Seelen. Fangen wir bei Tim an. Hoffnungsträger der Zweiten, Student und Tankwart. Man könnte meinen, dass er genug zu tun hat. Weit gefehlt. Er ist ein „Co Schanze“, wie man ihn sich wünscht und ich kann nur Danke sagen. Dein Einsatz ist nicht selbstverständlich und ich verneige mich. Gunnar „mit 18 Betreuerin“ Kellner. Du wolltest Sabine das Leben erleichtern und hast noch so vieles mehr für „Deine“ Jungs getan. Du warst Ersatzmutti, Betreuer und vor allem aber für unsere Keeper ein unfassbar geiler Torwarttrainer. Du bist der Knaller und hast einen überragenden Job gemacht. Sabine Gluth. Ganz ohne sie geht’s nicht. Erfahren, besonnen und immer den Überblick habend, zog sie über uns wie eine Adlermutter. Sie organisierte die Fahrten, den Kaffee, den Kuchen und was halt sonst noch anstand bei so einem Haufen. Ihr Drei…ohne Euch hätte ich noch so viel mehr zu tun. Ich danke Euch für all Eure Entbehrungen.                                                                                                            Nun ist es aber gut. Ich als Trainer bedanke mich noch bei den Fans und meinen Spielern für diese großartige Serie. Ich hoffe, wir bleiben alle gesund und werden bald mit unserem Lieblingssport beginnen können. Ich freue mich auf ein weiteres Jahr mit diesem tollem Team und hoffe, dass wir unseren Formanstieg auf die gesamte kommende Saison ausweiten können. Wir sehen uns alle in der Halle…bis auf Euch Jungs…wir gehen erst mal LAUFEEEEEN…

Bis bald

Peter

 

Hinweis der JSG Dreiburgenstadt Felsberg:

Peter hat Anfang des Jahres erfolgreich seinen Trainer C-Schein erworben. Dazu unser Glückwunsch.