Rückblick auf die Rückrunde der MJA

8. März 2019

Der aufmerksame Leser weiß, was nun kommt… Deshalb möchte ich im Vorfeld eine WARNUNG aussprechen. Diesen Bericht muss man lesen wollen. Er ist lang und umfasst eine gesamte Rückrunde, in der es einiges zu erzählen gab. Für all die, die nur mal so schauen wollen, der Weg für dich ist hier zu Ende. Für alle INTERRESIERTEN… Viel Spaß 😉

Die RÜCKRUNDE begann zwei Wochen nach der derben Niederlage gegen den Tabellenprimus Waldhessen.

Zuhause sollte es gegen die Mannen aus Werra gehen und was soll man anderes sagen, als dass wir nach dieser Hinrunde glasklarer Favorit waren. Diese Rolle nahmen die Dreiburgenstädtler an und ja, man kann mit Fug und Recht behaupten, dass wir in einem fairen Spiel einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg landen konnten. Der glückliche Trainer möchte an dieser Stelle einen Spieler besonders hervorheben…Jaaa….Sonderlob für unseren Anton. 10…in Worten zehn Stück schenkte er dem Gegner ein und war an diesem Tag schier unaufhaltsam.

So könnte man schön in die besinnliche Weihnachtszeit gehen…

könnte….

Wenn da nicht unser ANGSTGEGNER aus der Hinrunde im letzten Spiel des Kalenderjahrs auf uns warten würde. Motiviert bis in die Haarspitzen ging es in die Trainingswoche. Diese doch so ärgerliche Hinspielniederlage kratzte immer noch am Ego und so wurde intensiv trainiert. Angekommen in Datterode standen unseren 14 Spielern gerade mal 8 Datteröder gegenüber. Jawoll…Tempohandball…lauft sie in Grund und Boden…jedes Tor, das sie machen, tut ihnen weh, denn wir gehen ab, wie die Feuerwehr… So oder ähnlich waren die Worte des überzeugten Trainers. Nun ja…was soll ich sagen. Zur Halbzeit 13:13. Alles noch drin, aber etwas ernüchternd war es schon. Doch in der zweiten Hälfte wird alles besser, ganz bestimmt. PUSTEKUCHEN. Wo ist der Faden? Wohl in der Kabine geblieben. Nichts, aber auch gar nichts lief mehr zusammen. Warum denn bloß? Wir können es doch. Das schlimmste war aber, dass wir bis zur 50 Minute nur ein, höchstens mal zwei hinten lagen. Anstatt aber eine Aufholjagd zu starten, ergaben wir uns. Das darf in der Form nicht passieren und wird betraft. Wir hatten das interne Ziel ausgegeben, Zweiter zu werden. Dieses Unterfangen rückte nach dieser erneuten Niederlage in weite Ferne.

Aber unmöglich ist es nicht. Es galt weiter zu arbeiten und hart zu trainieren.

Ganze sieben unendlich lange Wochen durften wir aufgrund der Handball WM nicht ran. Kritik wird es an dieser Stelle NOCH nicht geben. Gut fand das von uns aber keiner. Nur mal so.

Der nächste Gegner hieß Hünfeld. Von der Ausgangslage eigentlich das gleiche Bild wie gegen Werra. Wir waren FAVORIT. Jetzt war nur das Problem, dass wir nach angesprochenen sieben Wochen nicht so recht wussten, wo wir stehen. Natürlich durften wir uns das ein oder andere mal mit der zweiten Mannschaft der ESG messen…Dies war in den Spielen jedoch…sagen wir mal…eher gnadenlos. So standen wir hochmotivierten und im Übrigen sehr sehr fairen Hünfeldern gegenüber. Es war auch hier erfreulicherweise ein ungefährdeter Sieg, der gut für das Seelenleben der Jungs war. Tabellenplatz 2-4…immer noch alles drin.

DERBYTIME…

Es gibt einfach nichts Schöneres. Wenn, ja, wenn wir nicht immer gegen OMO spielen dürften, wenn das Personal sich dazu entschließt verletzt zu sein. Nun gut, mit Felix, Torben und Henrik waren es in diesem Spiel „nur“ drei. Doch der heimliche Handballfan der JSG weiß, dass das drei „Entscheider“ sind, die uns da nicht zu Verfügung standen. Aber auch wie im Hinspiel…jammern hilft nicht. Das Spiel erinnerte vom gesamten Verlauf an die Hinrunde. OMO immer zwei bis drei Tore weg, aber abschütteln konnten sie uns nie wirklich. Vom kämpferischen wieder einmal eine herausragende Leistung. Vom spielerischen leider nicht. Fünf 7-Meter vergeigt, 2-5 Gegenstöße und leider waren auch die Torhüter nicht so unfassbar gut drauf wie im Hinspiel. So kannst du das Ding trotz des Kampfes nicht gewinnen. Jedoch im Gegensatz zum Spiel gegen Datterode erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Ich möchte mich bei OMO für zwei richtig schöne Derbys bedanken. Es waren zwei auf Augenhöhe geführte Partien, in der sowohl auf, als auch neben dem Feld, ein respektvoller Umgang herrschte. Das ist  HANDBALL und waren die schönsten Spiele dieser Saison.

Tabellenplatz 2 ADE. Das selbstgesteckte Ziel nicht erreicht und nun wartet auch noch Waldhessen. Nun gut. Man könnte meinen, dass durch die Derbyniederlage Tristesse herrschen würde. Man hätte das vielleicht auch erwarten können. Aber es war sowohl im Training als auch bei Einzelgesprächen eine Aufbruchsstimmung zu erkennen, nicht unbedingt blauäugig in das kommende Spiel zu gehen. Dazu ist Waldhessen in diesem Jahr zu stark. Nein, es ging den Jungs schon um die Quali, um Ziele im nächsten Jahr…Das macht ein wenig stolz, denn wir haben endlich ein „Wir“ Gefühl.

Das Spiel ist schnell erzählt. Waldhessen gab sich keine Blöße und putzt uns wie im Hinspiel. GLÜCKWUNSCH zur verdienten Meisterschaft. Eine Aufgabe hatten wir dennoch in diesem Spiel. Es hatten noch nicht alle getroffen. Das musste sich ändern und das tat es auch. ZACK. Die Spieler haben es geschafft. Alle je nominierten Spieler der A-Jugend haben sich in die Torschützenliste eintragen dürfen. Glückwunsch Jungs.

Nun stand einem Saisonabschluss im Bowling Center nichts mehr im Wege. So verabschiedeten wir mit ein wenig Wehmut unsere scheidenden Spieler Max, Gunnar, Bjarne und Pascal. Danke für dieses Jahr und viel Glück für die Zukunft. Ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen.

Fazit/Kritik

Ein Jahr Trainer der JSG Dreiburgen. Nach holprigem Start, schweren Schicksalsschlägen, mangelnder Trainingsbeteiligung und auf der Suche nach dem richtigen Weg, kann ich als Trainer sagen, dass diese Truppe meinen größten Respekt genießt. Aus einer Mannschaft, die keine war, die man auch gut und gerne gar nicht hätte melden müssen, wurde eine Mannschaft mit einem Gesicht. Teilweise mit drei Jungs in der Vorbereitung gelaufen, ist es seit geraumer Zeit möglich, so gut wie in jedem Training 7 gg. 7 zu spielen. Die Jungs reißen sich den A….llerwertesten auf, nehmen die Dinge an und sind hochmotiviert. So könnte man in die Quali gehen…

KÖNNTE…

Dürfen wir aber nicht. Bitte was??? Ja. Wir hätten schon Meister werden müssen, um uns für die Qualifikation zu qualifizieren…Über Sinn und Unsinn dieser Entscheidung positioniere ich mich  hier ohne Sarkasmus oder ironische Züge ganz klar. Wie kann man von der laufenden Saison auf das nächste Jahr schließen? Waldhessen zog übrigens zurück, weil sie keine Mannschaft mehr melden können… Glückwunsch dem verdienten Vize OMO, die nachrücken dürfen. Wir sind bei uns in der Tat realistisch und wissen, dass wir mit Sicherheit NOCH in diese Spielklasse gehören….AAAber wie kann man jungen Handballern verwehren, sich mit anderen zu messen. Eine Quali zu spielen ist immer ein Erlebnis und dieses wurde den Jungs genommen. DANKE MERKEL

Nun aber genug gewütet… Es wird Zeit DANKE zu sagen. Danke an alle Eltern, die die Truppe immer unterstützt haben. Fahrten auf sich genommen und Kuchen gebacken haben. Einige sogar bei Krankheit des Trainers Trainingseinheiten geleitet haben. Danke auch an Tim Schanze, Toptorjäger der BZO und noch Trainerkollege der B-Jugend. Tim ohne dich und deine Kooperation hätte ich gar keine Mannschaft gehabt. Danke aber vor allem an die gute Seele dieser Mannschaft. Sabine, Mutter für alles und jeden. Ohne dich wären wir verloren. Kuchen, SIS Gedöns, Autofahrten, Trikots…du kümmerst dich einfach um alles und erleichterst zumindest mir das Leben…1000 Dank. Ähnlich viele DANKE gehen an meine Ansprechpartner Herbert Horn und Stefan Schmid. Danke für euer Vertrauen und eure offenen Ohren.

Ausblick

Was soll das nächste Jahr bringen? Einfach so weiter machen und hoffen, dass es besser wird? Mitnichten…Das wäre irgendwie nicht meine Art. Um gutes Training garantieren zu können, braucht es einen Trainerstab. Was also tun? Offiziell kann bestätigt werden, dass Tim Schanze, Toptorjäger der BZO, in der kommenden Saison mein Co-Schanze wird. Ich freue mich riesig, da bereits in der abgelaufenen Saison die Zusammenarbeit überragend war. Der Zweite Neuzugang im Trainerteam wird ein bekanntes Gesicht sein. Gunnar wird im neuen Jahr unsere Sabine entlasten und die Betreuerfunktion übernehmen. Das ein oder andere Torwarttraining darf er dann auch durchführen. Wir sind also gewappnet und sind höchst motiviert, eine Saison zu spielen, die uns für die übernächste Quali berechtigt. Dazu gilt es mehr denn je an einem Strang zu ziehen. Und die Ziele gemeinsam anzupacken. Ich habe fertig…

Mit sportlichen Grüßen

Peter Gutheil